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Dicke Lippe Archiv

Arschlochfreie Zone

Arschlochfreie Zone

Die Demokratie ist in der Krise!
Entscheidungswege sind zu lang. Wichtige Entscheidungen werden in Geheimausschüssen getroffen, weil der normale Abgeordnete sowieso keinen Durchblick mehr hat -
zu besichtigen hier:

http://www.youtube.com/watch?v=iWBlMHnBQLM

Es wäre schon entgegenkommend, wenn auf den Wahlzetteln nicht nur immer mehr Knallköpfe um unsere Stimme betteln, sondern ein zusätzliches Kästchen die Möglichkeit bieten würde, einen Kandidaten ausdrücklich nicht zu wählen!
Dazu wäre eine Gesetzesänderung notwendig und die würde - siehe oben - wieder ewig dauern.
Ich schlage deshalb eine ausserparlamentarische Lösung vor, die dem Volksbegehren ähnlich ist und sich auf eine leider vergessene mittelalterliche Sitte beruft:
den Stadtverweis.
Am Beispiel Berlins hiesse das, ein Bürgerbegehren sammelt 1500 Unterschriften, die ausreichen, um ein Arschloch als solches auszumachen und der Stadt zu verweisen. Die Arschlöcher werden in einem Auffanglager auf dem Gebiet des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg gesammelt und warten dort auf die Busse, die sie nach Polen, Weissrussland und Rumänien verteilen, wo sie – schon wegen der Sprachbarriere – nicht so nerven und Gelegenheit zur Rehabilitation erhalten.
Auf diese Weise verringert sich im Berliner Stadtgebiet die Arschloch-Dichte kontinuierlich. Politiker, Ex-Bundespräsidenten, Banker, selbstherrliche Arbeitgeber, gewisse Taxifahrer und Türsteher, Schaumschläger, Widerwärter, Denunzianten, chronisch bis aufs Blut gereizte Nachbarn und andere Stressmacher werden dem öffentlichen Leben entzogen.
Man stelle sich diesen paradiesischen Zustand nur einen kurzen Moment mit geschlossenen Augen vor. Eine arschlochfreie Metropole. Entspanntes, freundlichen Stadtleben, ohne aggressive Neidattacken oder aufgeblähte Hyperventilierer.
Und diese uneingeschränkte Freude ganz ohne Parteiengezänk und Parlament.
Praktisch im Handumdrehen zu haben für 1500 Unterschriften.

 

Dicke Lippe

 

Drehbuchautoren sind tolle Typen. In welchem anderen Job kann man im 1.Jahr –vorausgesetzt man kriegt einen Zeitvertrag bei GZSZ- locker von Null auf 100.000 € kommen? Die Halbwertzeit eines Soap-Autors beträgt ca. 3 Jahre. In dieser Zeit hat er sich eine neue (teure) Freundin angeschafft, ein (teures) Auto & evtl. eine Eigentumswohnung gekauft. Nach 3 Jahren ist in der Regel Schluss. Folgeaufträge gibt es selten. Die Wohnung ist noch nicht abbezahlt, die Freundin längst zum nächsten (jüngeren) GZSZ-Autor abgehauen. Was bleibt sind Schulden & ein fetter Blues. Wiederholungshonorare kennen die Kollegen nur von Hörensagen. Und da argumentieren unsere Partner & Freunde, die Sender & Produzenten, unsere Honorare belasten die Verwertungskette des Produkts „Film“ unangemessen.
Vorschlag:
Wenn demnächst gänzlich auf Honorare verzichtet & die Wort-Kultur –wie schon im Internet zu besichtigen- ausschliesslich von Hausfrauen, Psychopathen, Lobbyisten & Hobbypoeten ersonnen wird, können wir endlich wieder nach Herzenslust downloaden, weil kein Richter & kein Verleger Urheberrechtsverletzungen wittert, weil es für niemanden mehr etwas zu verdienen gibt.
Ich danke Gott für die Gnade meiner frühen Geburt & für das alt-testamentarische Wunder des Wiederholungshonorars!